10 Fragen an… Ausgabe 03

In unserem Gespräch teilen sie Einblicke in ihre Inspirationsquellen, sprechen über Projekte wie die interaktive Installation REFUGIA in der Haunerschen Kinderklinik und erläutern ihre Vision einer nachhaltigen Videokunst. Dabei wird auch deutlich, wie die Zusammenarbeit mit #teamgral es ihnen ermöglicht, ihre kreativen Ideen im öffentlichen Raum umzusetzen. 

1. Könnt ihr uns etwas über euren künstlerischen Hintergrund und eure Inspirationen erzählen? 

Unser beruflicher Hintergrund liegt im Theater. Seit vielen Jahren arbeiten wir am Staatstheater am Gärtnerplatz und an anderen Häusern in Deutschland. Im Theater erlernt man das Handwerk der Videoproduktion für Großprojektionen in Kombination mit Bühnenbildern. Dabei muss man das jeweilige Stück berücksichtigen, hat jedoch oft viel kreativen Spielraum. Man lernt, kreative Ideen zu entwickeln und so die Vision des Leading Teams zu unterstützen und umzusetzen. Die Veranstaltungsbranche unterscheidet sich in einigen Punkten, aber vieles lässt sich gut übertragen. 

2.Wie entwickelt ihr Ideen für neue Projekte bzw. woher zieht ihr eure Inspiration? 

Unsere Inspiration schöpfen wir vor allem aus der Erfahrung früherer Projekte. Wir sind mit offenen Augen unterwegs, besuchen Museen und Veranstaltungen und sammeln kontinuierlich Ideen, die wir dann in unsere Konzepte einfließen lassen. 

3. Welche Künstler oder Bewegungen beeinflussen eure Arbeit am meisten? 

In der digitalen Kunstszene schätzen wir besonders die Arbeiten von Sofia Crespo, deren Umgang mit Datenvisualisierungen in Verbindung mit KI uns sehr inspiriert. Auch die poetischen Werke der Gruppe teamLab beeindrucken uns besonders. Für Inspiration gucken wir auch immer auf die Gruppen „Moment Factory“ und „All of it now“. 

4.Welche Techniken und Technologien verwendet ihr bei der Arbeit? 

Jede Arbeit kann einen völlig anderen Ansatz haben. Im Kern nutzen wir 3D-Echtzeitvisualisierungsprogramme wie Unreal, Touchdesigner und Notch, zusammen mit Modelling-Tools wie Blender und Cinema 4D. Hinzu kommen verschiedene KI-Tools, unter anderem für Tracking-Anwendungen. Für das Mapping und die finale Ausgabe vor Ort nutzen wir Medienserver von Pixera. 

5. Was ist ein Projekt, auf das ihr ganz besonders stolz seid? 

Ein besonders prägendes Projekt war unsere interaktive Installation REFUGIA in der Haunerschen Kinderklinik. Dort können sich die Kinder während der Wartezeit beschäftigen und die Farbwelten durch ihre Bewegungen steuern. Das Projekt hat sowohl den Kindern als auch dem Klinikpersonal neue Perspektiven eröffnet. Eine Ärztin erzählte uns, dass sie während der Behandlung der Kinder nach den Farben des Kunstwerks fragt, um sie abzulenken. Solche Projekte, die einen gesellschaftlichen Einfluss haben, inspirieren uns am meisten. 

Foto: WE ARE VIDEO

6. Wie seht ihr die Rolle von Videokunst und interaktiven Videoinstallation auf Veranstaltungen? 

Wir sind seit vielen Jahren in der Videokunst-Szene tätig und entwickeln interaktive Installationen für Veranstaltungen. Unser Ansatz besteht darin, nachhaltige Lösungen zu schaffen. Es macht unserer Ansicht nach keinen Sinn, komplexe Installationen zu programmieren, die nur für einen Abend genutzt und dann verworfen werden. Deshalb haben wir eine Vielzahl verschiedener Kreationen entwickelt, die sich individuell an Veranstaltungen anpassen lassen und gemietet werden können. 

7. Was sind die größten Herausforderungen bei der Realisierung eurer Projekte? 

Die größten Herausforderungen sind, dass alles pünktlich und reibungslos funktioniert – Technik, Kunst und alle erforderlichen Genehmigungen. Hierbei hat sich GRAL als zuverlässiger Partner erwiesen, sowohl in der Vergangenheit als auch für die Zukunft. 

Foto: WE ARE VIDEO

8. Für welche Projekte / Projektbestandteile ist für euch eine Zusammenarbeit mit dem Team der GRAL bisher sinnvoll und hilfreich gewesen? 

Die Zusammenarbeit mit dem Team der Eventagentur GRAL beruht auf Gegenseitigkeit. Wir liefern kreative und interaktive Konzepte, während GRAL uns bei den Genehmigungen für großflächige Projektionen und Lichtinstallationen hilft. In manchen Fällen sind bis zu sieben Genehmigungen von verschiedenen Referaten nötig. Dank GRAL konnten wir oft Genehmigungen in Rekordzeit erhalten. 

9. Welche Themen und Konzepten wollt ihr euch in Zukunft ganz besonders widmen? 

Unser Ziel ist es, Menschen durch die Verbindung von Kreativität und Technologie zu inspirieren. Mit einem gegebenen Thema entwickeln wir ein passendes Konzept, das visuell und inhaltlich beeindrucken soll und dadurch Aufmerksamkeit erregt. 

10. Welche Projekte stehen in den nächsten Monaten bei euch an, die wir (in München) bestaunen können?  

Aktuell zu sehen sind Arbeiten und Kooperationen von uns im Lokschuppen Rosenheim im Rahmen der Ausstellung TITANIC: Wir haben für dieses außergewöhnliche Projekt eine interaktive Installation des Schiffes geschaffen sowie einen eindringlichen Film über den Untergang der Titanic realisiert. 

Ein weiteres aktuelles Projekt ist die Ausstellung FUTURE BOX im Forum der Zukunft des Deutschen Museums. Unser Part lag hier vor allem im Bereich der Gestaltung und der Steuerung der beteiligten Gewerke. Die Besucherinnen und Besucher werden von einer Künstlichen Intelligenz durch die Ausstellung begleitet. 

Bis zum 30. April ist auch noch die interaktive Installation AI DREAMSTREAM Gasteig HP8 in der Halle E zu sehen – und zusammen mit dem Team von GRAL werden wir sicher auch einen Beitrag zur Silvestermeile 2025 leisten! 

Vielen Dank!